HKGR lehnt Umweltverantwortungsinitiative ab
Am 9. Februar 2025 stimmen die Stimmbürger:innen über die Umweltverantwortungsinitiative der jungen Grünen ab (auch Verarmungsinitiative genannt). Die Initiative will den Ressourcenverbrauch der Schweiz derart stark eindämmen, dass ein Umbau des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systems die Folge wäre. Darunter leiden würden KMU, Konsument:innen sowie die gesamte Volkswirtschaft. Dabei hat sich die Schweiz bereits ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Daher spricht sich die HKGR klar gegen die Initiative aus.
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Die Initiative fordert, dass die Schweiz sich innerhalb von zehn Jahren in Bezug auf Ressourcenverbrauch und Schadstoffausstoss auf die planetaren Grenzen beschränkt. Konkret würde dies eine Verringerung der Umweltbelastung um rund 67 Prozent bedeuten. Obwohl wir unsere Gesamtumweltbelastung bereits wesentlich verkleinert haben und stetig weiter reduzieren, wäre eine solche radikale Vorgabe nur mit Verboten, Regulierungen und massiven Steuern auf Produkten zu erreichen. Die Schweiz würde ihre Wirtschaft damit willentlich schrumpfen und den Wohlstand der gesamten Bevölkerung deutlich reduzieren. Zum Vergleich: Das von der Initiative geforderte Niveau der Umweltbelastung finden wir aktuell lediglich in Ländern wie Angola, Haiti, Pakistan oder Ruanda.
Es geht nicht darum, unsere Verantwortung in der Umweltpolitik in Frage zu stellen. Die HKGR bekennt sich klar zum Netto-Null-Ziel 2050. Die Priorität der Politik muss es weiterhin sein, dieses Ziel auf wirtschaftlich und sozial verträgliche Art zu erreichen und die Wirtschaft spielt dabei eine Schlüsselrolle auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit. Genau wie der Bundesrat und das Parlament lehnt der Vorstand von Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden daher diese utopische Initiative entschieden ab und empfiehlt, am 9. Februar ein NEIN in die Urne zu legen.
Weitere Informationen zur Abstimmung und zum nationalen NEIN-Komitee